Nach heftigen Unwettern in der Schweiz ist eine der drei vermissten Personen tot aufgefunden worden. Das hat die Polizei im Kanton Graubünden bestätigt.
Ein Mann konnte nur noch tot unter den Geröllmassen geborgen werden. Die Wahrscheinlichkeit, die zwei weiteren vermissten Personen lebend zu finden, sei klein, hieß es auf einer Pressekonferenz. Rund 200 Einsatzkräfte sind weiter für Bergungs- und Aufräumarbeiten im Einsatz.
Am Freitag hatte eine Gerölllawine drei Häuser in dem Ort Misox im Kanton Graubünden verschüttet. Eine zunächst vermisste Frau war am Samstag lebend gefunden worden.
Auch der Kanton Wallis war von schweren Regenfällen betroffen. Dort hat sich die Lage stabilisiert. In den Touristenort Zermatt am Matterhorn fahren nach mehr als 24 Stunden Unterbrechung erstmals wieder Züge.
Bei dem Unwetter im Kanton Graubünden wurde auch die Autobahn A13 Richtung Italien stark beschädigt. Dabei handelt es sich um eine wichtige Route für den Ferienverkehr über den San-Bernardino-Pass in Richtung Süden. Die Route gilt als Ausweichstrecke, wenn der Gotthard-Tunnel überlastet ist.
Wie lange die Sperrung der A13 dauern wird, sei noch unklar, berichtet der Schweizerische Rundfunk, SRF. Das Ausmaß der Schäden müsse erst untersucht werden.
Erste Auswirkungen sind schon jetzt spürbar: Am Südportal des Gotthard-Tunnels staute es am Sonntag bereits auf einer Länge von zehn Kilometer. Auch die Nordseite war überlastet.
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