In Tunesien ist der Minister für religiösse Angelegenheiten, Brahim Schaibi, entlassen worden.
Als Grund gab die Regierung Versäumnisse im Zusammenhang mit der muslimischen Pilgerfahrt in Saudi-Arabien an. Dabei waren Dutzende tunesische Pilger durch extreme Hitze ums Leben gekommen.
Der Minister hatte am Freitag den Tod von 49 tunesischen Pilgern bestätigt und hatte "Nachlässigkeit" eingeräumt. Ein Großteil der Opfer war offenbar mit einem Touristenvisum nach Saudi-Arabien eingereist und nicht als Pilger registriert gewesen.
Eine Gesamtzahl der bei der Pilgerfahrt gestorbenen Menschen ist bisher nicht offiziell bekannt. Verschiedene Medien berichten von insgesamt mehreren Hundert Toten. Saudi-Arabien äußerte sich dazu bisher nicht öffentlich.
Offiziell müssen die Pilger ein spezielles Visum zur Durchführung der Pilgerfahrt Hadsch in Saudi-Arabien beantragen. Viele der Pilger sollen aber mit Touristenvisa eingereist sein.
dpa/est