Ungarns Ministerpräsident Orban hat die sich abzeichnende neue Führung der Europäischen Union unter einer erneuten Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als Produkt einer "Koalition für Krieg und Migration" bezeichnet.
Die "zunehmend nach links abdriftenden" Konservativen, die Sozialdemokraten und die Liberalen hätten sich diesbezüglich bereits geeinigt. Das sagte Orban im Interview mit dem staatlichen ungarischen Radio.
Am Montag hatte es bei einem informellen Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs noch keine Einigung über die Besetzung der EU-Spitzenjobs nach den Europawahlen gegeben.
In dem Interview bemühte Orban zudem die Verschwörungstheorie vom sogenannten Soros-Plan über einen angeblichen "Bevölkerungsaustausch". Diese Erzählung wird von Rechtsextremisten propagiert.
Ungarn übernimmt am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft, bis dahin hat Belgien den Vorsitz.
dpa/sh