Im zentralen Mittelmeer gibt es erneut ein Bootsunglück mit Migranten. In der Nacht zum Montag sei ein Segelboot mit Dutzenden Menschen an Bord vor der Küste der süditalienischen Region Kalabrien gekentert, teilte die Küstenwache mit.
Ein Handelsschiff in der Nähe sei dem Migrantenboot zu Hilfe gekommen und habe zwölf Menschen aus dem halb gesunkenen Boot an Bord genommen. Die italienische Nachrichtenagentur Ansa meldete unter Berufung auf Überlebende des Unglücks, rund 50 Menschen würden vermisst.
Bei einem vor Lampedusa durchgeführten Rettungseinsatz hat die Nichtregierungsorganisation "Resqship" im Unterdeck eines Flüchtlingsbootes zehn Tote gefunden. 51 Menschen konnten gerettet werden, wie die Organisation auf X mitteilte. Das Flüchtlingsboot war voll Wasser und hatte einen kaputten Motor. In Absprache mit den Behörden wurde es nach Lampedusa geschleppt.
Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr bisher etwa 23.700 Menschen, die auf Booten Italien erreichten. Im selben Zeitraum letztes Jahr waren es knapp 56.000.
dpa/vrt/mh