Der Kreml hat den Druck auf die Ukraine mit der Drohung nach einer Verschärfung seiner Gebietsforderungen erhöht. Alle Friedensinitiativen von Präsident Putin seien auch an die aktuellen Umstände an der Front gebunden. Das hat Kremlsprecher Dmitri Peskow in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen gesagt.
Die Dynamik an der Front zeige, dass die Lage für Kiew sich weiter verschlechtern werde. Ein verantwortungsvoller Politiker würde sich Putins Angebot daher durch den Kopf gehen lassen, so der Sprecher. Und: Man habe kein Interesse an einem Vertragsabschluss mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj.
Nach Ablauf seiner Amtszeit sei dieser kein legitimer Vertreter Kiews mehr. Hintergrund dieser Äußerung ist, dass die Ukraine wegen des russischen Angriffskriegs und der Besetzung von Teilen des Landes keine Wahlen abhalten konnte.
Putin hatte vor wenigen Tagen als Vorbedingung für Verhandlungen den völligen Abzug ukrainischer Truppen aus den Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja gefordert. Moskau beansprucht diese Gebiete - ebenso wie die bereits seit 2014 annektierte Krim - für sich, obwohl die russischen Truppen sie bislang nur zum Teil kontrollieren.
Die Ukraine hat die Forderungen des Kremls als absurd und manipulativ abgelehnt. Auch im Westen stießen Putins Forderungen weitgehend als "Diktatfrieden" auf Ablehnung.
dpa/fk