In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires haben sich Demonstranten und Polizisten vor dem Kongressgebäude heftige Auseinandersetzungen geliefert.
Vermummte schleuderten Steine und Brandsätze auf die Beamten, die Polizisten gingen mit Schlagstöcken und Tränengas gegen die Demonstranten vor. Mehrere Autos gingen in Flammen auf, die Polizei nahm laut Medienberichten rund 20 Verdächtige fest.
Im Nationalkongress debattierten zu dieser Zeit die Senatoren über ein umfangreiches Reformpaket der Regierung von Präsident Javier Milei. Das Paket wurde mit knapper Mehrheit gebilligt. Es sieht unter anderem die Privatisierung von mehreren staatlichen Unternehmen, die Streichung von Verwaltungsstellen, Steuererleichterungen für Großinvestoren sowie Arbeitsmarkt- und Steuerreformen vor.
Die Regierung musste den Maßnahmenkatalog schon erheblich zusammenkürzen, um eine Mehrheit im Parlament möglich zu machen. Soziale Bewegungen und die linke Opposition verurteilen das Reformpaket als neoliberal und unsozial.
Argentinien steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise. Die Inflation von fast 290 Prozent ist eine der höchsten der Welt.
dpa/est