Russland setzt seine Angriffe auf die Ukraine auch am orthodoxen Osterfest fort. Von 24 Kampfdrohnen habe die eigene Flugabwehr in der Nacht 23 abschießen können, teilte die ukrainische Luftwaffe mit.
Im Osten der Ukraine wurden bei Raketenangriffen aber zwei Menschen getötet und mehrere verletzt. In der Region Dnipropetrowsk etwa beschädigten herabstürzende Trümmerteile mehrere Gebäude und lösten Brände aus. In der Metropole Charkiw wurden Medienberichten zufolge mehrere Menschen verletzt und Privathäuser beschädigt.
Präsident Selenskyj nahm das orthodoxe Osterfest zum Anlass, um an den Durchhaltewillen der Ukrainer zu appellieren. Er rief dazu auf, für die Soldaten an der Front zu beten.
Kremlchef Putin besuchte in Moskau einen Ostergottesdienst, der vom kremltreuen russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill geleitet wurde. Der Putin-Verbündete betete laut der staatlichen Nachrichtenagentur TASS um den Schutz der „heiligen Grenzen“ Russlands.
Sowohl in Russland als auch in der Ukraine feiern viele orthodoxe Christen nach dem julianischen Kalender Ostern erst am 5. Mai. Andere christliche Feiertage wie Weihnachten hat die Ukraine mittlerweile an den Kalender westlicher Kirchen angepasst.
Russland meldet Kontrolle über Otscheretyne
Russlands Armee hat eigenen Angaben zufolge die vollständige Kontrolle über den Ort Otscheretyne im ostukrainischen Gebiet Donezk erlangt. Das ukrainische Militär hatte zuvor bereits einen Durchbruch der russischen Truppen bei Otscheretyne gemeldet und erklärt, dass diese sich in der Ortschaft festgesetzt hätten.
Beobachter gehen davon aus, dass die russische Armee jetzt in die recht nahe gelegene Stadt Tschassiw Jar vorrücken will. Moskau will das ostukrainische Gebiet Donezk vollständig besetzen, das es zwar völkerrechtswidrig annektiert hat, aber bislang nicht komplett kontrolliert.
dpa/sh/mh