In der türkischen Metropole Istanbul sind über 200 Demonstranten festgenommen worden. Sie hatten am Rande einer Demo zum 1. Mai versucht, auf den gesperrten Taksim-Platz zu gelangen. Das hat das türkische Innenministerium mitgeteilt. Die Einsatzkräfte haben Tränengas und Gummigeschosse eingesetzt, als die Demonstranten die Absperrungen durchbrechen wollten.
Die türkische Regierung hatte nach den angekündigten Demonstrationen den Zugang zu großen Teilen des Zentrums gesperrt. Über 42.000 Polizisten wurden mobilisiert, um - so Innenminister Ali Verlikaya - "terroristische Organisationen" daran zu hindern, den Feiertag für "Aktionen und Propaganda" zu nutzen.
Der Taksim-Platz ist seit den Großdemonstrationen im Jahr 2013 zum Epizentrum der Proteste gegen den türkischen Präsidenten Erdogan geworden. Auf dem Platz sind seitdem keine Demonstrationen mehr erlaubt. Gewerkschaften und politische Organisationen rufen ihre Mitglieder trotzdem weiterhin regelmäßig dazu auf, sich dort zu versammeln.
belga/afp/fk