Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat die westlichen Partner der Ukraine zu schnelleren und größeren Waffenlieferungen aufgefordert. Gravierende Verzögerungen hätten ernste Konsequenzen auf dem Schlachtfeld nach sich gezogen, sagte Stoltenberg auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsident Selenskyj in Kiew.
Er forderte die Nato-Staaten dazu auf, im Zweifel der Hilfe für die Ukraine den Vorzug vor der Auffüllung der eigenen leeren Arsenale zu geben. Arsenale könnten wieder aufgefüllt, verlorene Leben aber nicht zurückgeholt werden. Stoltenbergs vorab nicht angekündigter Besuch war der inzwischen dritte seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor mehr als zwei Jahren.
dpa/mh
Notfalls die Arsenale leeren, fordert Stoltenberg. Aus dieser Forderung kann man ua schlussfolgern, dass er einen russischen Angriff auf das NATO Gebiet für nicht sehr wahrscheinlich hält. Diese Bedrohung wird also von den westlichen Staaten hochgespielt für eigene Zwecke. Man sucht Gründe, zum Beispiel um die Rüstungsausgaben zu steigern.