Wegen unzureichender Kooperation in Migrationsfragen verhängt die EU Strafmaßnahmen gegen Äthiopien. Wie die Vertretung der 27 EU-Mitgliedstaaten in Brüssel mitteilte, gelten künftig schärfere Regeln für die Vergabe von Visa an Menschen aus dem ostafrikanischen Staat.
Hintergrund der Entscheidung ist eine Analyse der Europäischen Kommission. Sie war zu dem Ergebnis gekommen, dass die Zusammenarbeit Äthiopiens bei der Rückübernahme seiner Staatsangehörigen, die sich illegal in der EU aufhalten, unzureichend ist.
Als Ursache dafür, dass Äthiopier ihre Heimat verlassen, gelten Konflikte, aber auch Dürren und Überschwemmungen. Nach Zahlen der Vereinten Nationen waren zuletzt mehr als vier Millionen Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht. In Teilen der Regionen Afar, Amhara und Tigray sind laut UN viele Menschen unterernährt.
dpa/mh