Papst Franziskus hat bei seiner ersten Reise seit Monaten in der Lagunenstadt Venedig ein Frauengefängnis besucht. In der Haftanstalt hat der Heilige Stuhl seinen Biennale-Pavillon eingerichtet.
Papst Franziskus begrüßte die etwa 80 Insassinnen einzeln. In einer kurzen Ansprache mahnte der Papst angesichts von Überbelegung vieler Gefängnisse bessere Haftbedingungen an.
Zuvor besuchte er eine Ausstellung über das Leben der Inhaftierten in dem Frauengefängnis, die Teil der derzeit laufenden Biennale ist. Die auf der Giudecca gezeigten Kunstwerke sind im Dialog mit den gefangenen Frauen entstanden. Die vom Vatikan beauftragten Künstler haben einiges dafür getan, deren Realität einem Publikum begreifbar zu machen, das noch nie in einer Haftanstalt war.
Es war das erste Mal, dass ein Papst die große Ausstellung zeitgenössischer Kunst besucht, die alle zwei Jahre hunderttausende Besucher aus aller Welt anzieht. Die 60. Ausgabe dauert noch bis zum 24. November.
Anschließend feierte er auf dem Markusplatz die Sonntagsmesse mit rund 10.000 Gläubigen. In seiner Predigt erinnerte der Papst u.a. an die Zerbrechlichkeit der Lagunenstadt, die unter Klimawandel und Massentourismus leidet. Inzwischen flog er per Hubschrauber nach Rom zurück.
dpa/rv/est/mh