In Argentinien sind Hunderttausende Menschen gegen die Kürzungen im Hochschulsektor auf die Straße gegangen. Allein in der Hauptstadt protestierten nach Angaben der Universität von Buenos Aires über 500.000 Demonstranten gegen den strikten Sparkurs der ultraliberalen Regierung von Präsident Javier Milei.
Das Bildungswesen in Argentinien gilt als eines der besten in ganz Lateinamerika. In den öffentlichen Universitäten ist das Studium kostenlos, auch viele junge Menschen aus anderen Ländern in der Region kommen zum Studium in das südamerikanische Land.
Im Rahmen ihrer Sparpolitik hatte die argentinische Regierung das Budget der öffentlichen Universitäten zuletzt um 71 Prozent gekürzt. Sollten die Mittel nicht erhöht werden, könnte beispielsweise die Universität von Buenos Aires ab Jahresmitte die Gehälter der Mitarbeiter nicht mehr bezahlen.
Argentinien steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Der ultraliberale Präsident Milei hat dem Land einen harten Sparkurs verordnet, Tausende Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen, Subventionen gekürzt und Sozialprogramme abgewickelt.
Am Montag verkündete er den ersten Haushaltsüberschuss in einem Quartal seit über 15 Jahren. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Regierung damit zahlreiche Menschen in die Armut stürzt und beispielsweise mit den Kürzungen im Bildungssektor die Zukunft des Landes auf das Spiel setzt.
dpa/est