Das EU-Parlament hat die umstrittene Asylreform verabschiedet. Nach jahrelangen Diskussionen machten die Abgeordneten am frühen Mittwochabend in Brüssel den Weg frei für einen zuvor ausgehandelten Kompromiss.
Demnach sollen die bisherigen Regeln für Migration in die Europäische Union deutlich verschärft werden. Insbesondere werden die Mitgliedstaaten zu einheitlichen Verfahren an den Außengrenzen verpflichtet, damit rasch festgestellt werden kann, ob Asylanträge unbegründet sind und die Geflüchteten dann schneller und direkt von der Außengrenze abgeschoben werden können.
Geplant ist insbesondere ein deutlich härterer Umgang mit Menschen aus Ländern, die als relativ sicher gelten. Bis zur Entscheidung über den Asylantrag sollen die Menschen bis zu zwölf Wochen unter haftähnlichen Bedingungen in Auffanglagern untergebracht werden können.
Die Abstimmung des Europäischen Parlaments war von einer Gruppe von Aktivisten vorübergehend gestört worden. Während der laufenden Abstimmung riefen die Protestierenden von der Besuchertribüne laute Parolen und warfen Papierflugzeuge in das Plenum. Die Parlamentspräsidentin Roberta Metsola ermahnte die Aktivisten mehrfach und unterbrach kurz die Abstimmung.
dpa/rop
Ich verstehe es nicht... Warum werden Menschen aus sicheren Ländern nicht direkt zurück in die Herkunftsländer gebracht???