Bei einer Explosion in einem Wasserkraftwerk an einem Stausee im Norden von Italien sind am Dienstag mindestens drei Arbeiter ums Leben gekommen, drei weitere wurden verletzt. Außerdem werden in der Anlage an einem Stausee zwischen den Städten Bologna und Florenz noch sechs Beschäftigte vermisst.
Nach ersten Erkenntnissen brach bei Arbeiten an einer Turbine in etwa 30 Metern Tiefe Feuer aus. Dadurch kam es zu der Explosion. Der Staudamm an sich wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Die Feuerwehr hatte wegen starker Rauchentwicklung große Mühe, in dem Kraftwerk an die Unglücksstelle zu gelangen. Der Bürgermeister der nahegelegenen Gemeinde Camougnano, Marco Masinara, berichtete von Arbeiten an den Turbinen im Inneren des Gebäudes. Das Unglück ereignete sich demnach weit unterhalb des Wasserspiegels auf der Ebene minus neun. Infolge der Explosion sei auch Wasser in das Kraftwerk eingedrungen, hieß es.
Der See liegt in einem Regionalpark der Apenninen auf einer Höhe von knapp 500 Metern. Er entstand durch den Bau eines Staudamms in den Jahren 1928 und 1932.
dpa/est