Im ostafrikanischen Ruanda finden am Sonntag die Gedenkfeierlichkeiten für die Opfer des Völkermords vor 30 Jahren statt. In der Hauptstadt Kigali entzündete Präsident Kagame eine Flamme an der zentralen Gedenkstätte (Kigali Genocide Memorial), wo mehr als 250.000 Opfer begraben sein sollen.
Im Beisein zahlreicher Vertreter aus dem Ausland - unter ihnen mehrere afrikanische Staats- und Regierungschefs sowie der frühere US-Präsident Clinton - legte Kagame Kränze an den Massengräbern nieder. Auch Außenministerin Hadja Lahbib und Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder sind nach Kigali gereist.
Am 7. April 1994 begann in Ruanda das Massenmorden durch Milizen der Hutu-Volksgruppe - angestachelt durch die Regierung. Innerhalb von drei Monaten wurden mindestens 800.000 Menschen getötet, darunter viele Mitglieder der Tutsi-Volksgruppe sowie moderate Hutu. Zehn belgische Soldaten, die im Rahmen einer UN-Mission in Kigali stationiert waren, wurden damals ermordet.
dpa/orf/mh
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