Das Parlament in Tschechien hat Russland zur größten Sicherheitsgefahr erklärt. Der Beschluss wurde am Mittwochabend angenommen. Darin heißt es, das "terroristische Regime in Russland" versuche, seine Einflusssphäre auf die Ukraine und weitere Länder Europas auszudehnen. Das gehe mit der Verübung von Kriegsverbrechen einher. Es sei daher von entscheidendem Interesse, der Ukraine weiter in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Aggression zu helfen.
Tschechien hat in der Vergangenheit unter anderem schon Kampfpanzer und Kampfhubschrauber an die Ukraine übergeben. Zuletzt hatte Prag eine Initiative lanciert, um rund 800.000 Artilleriegranaten für die Ukraine in Staaten außerhalb der EU zu beschaffen. Dazu wollen unter anderem Deutschland, Frankreich und Kanada finanziell beitragen.
In letzter Zeit mehren sich die Berichte über Munitionsmangel auf ukrainischer Seite. Zudem hat Kiew zunehmend Probleme, neue Soldaten für den Fronteinsatz zu rekrutieren.
dpa/est
Russland ist gewiss ein Risiko für die Ukraine. Aber nicht für den Rest von Europa. Ein Blick in die Geschichtsbücher kann da helfen. Russland ist in den letzten 250 Jahren mehr durch europäische Länder angegriffen worden als umgekehrt.
Dann werden die Russen auch nicht mehr so oft nach Karlsbad zur Kur kommen. Dann müssen sich die Tschechen nach anderen Kunden umschauen.