Bei der von Betrugsvorwürfen geprägten Präsidentenwahl hat Russland die Wahlbeteiligung am zweiten von drei Abstimmungstagen mit mehr als 50 Prozent angegeben.
Um 16 Uhr Moskauer Zeit (14 Uhr MEZ) habe schon mehr als jeder zweite Wahlberechtigte seine Stimme entweder in einem Wahllokal oder online abgegeben, teilte die Wahlkommission mit.
Die Stimmbeteiligung ist für den Kreml ein wichtiger Wert, damit Präsident Putin am Ende zeigen kann, dass angeblich ein Großteil der Bevölkerung ihn und seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine aktiv unterstützt.
Unabhängige Beobachter weisen jedoch auf systematischen Betrug hin. So werden etwa Angestellte von Staatsbetrieben in großer Zahl zum Urnengang gedrängt. Auf Videos ist außerdem zu sehen, wie Menschen in Bussen haufenweise zu Abstimmungsorten gebracht wurden.
Der Urnengang, der Putin nach rund einem Vierteljahrhundert an der Macht seine fünfte Amtszeit als Präsident sichern soll, geht noch bis Sonntagabend.
dpa/mh
Die Russen haben das Wahltheater bald hinter sich und wir noch vor uns. In Belgien gibt es Wahlpflicht und in Russland andere Formen des Zwangs.