Die kongolesische Regierung hat angesichts der Gewalt im Osten des Landes ein 2003 beschlossenes Moratorium zur Aussetzung der Todesstrafe wieder aufgehoben.
In einem Rundschreiben von Justizministerin Mutombo heißt es, Anlass des bereits im Februar getroffenen Kabinettsbeschlusses sei der bewaffnete Konflikt im Osten des Landes, der häufig von ausländischen Gruppen gesteuert werde. Die Todesstrafe solle auf Menschen angewendet werden, die mit Rebellen zusammenarbeiten oder mit Spionage gegen die Demokratische Republik Kongo arbeiten.
Die Regierung in Kinshasa wirft dem Nachbarland Ruanda vor, die Miliz M23 zu unterstützen, die mittlerweile große Teile der Provinz Nord-Kivu einschließlich von Minen des rohstoffreichen Gebietes kontrolliert. Hunderttausende Menschen sind vor den bewaffneten Konflikten geflohen.
dpa/mh