In Europa sind sexuell übertragbare Krankheit auf dem Vormarsch. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der Infektionen mit Gonorrhö um fast 50 Prozent.
Die Zahl der Syphilis-Infektionen ist um 34 Prozent gestiegen, und es gibt 16 Prozent mehr Fälle von Chlamydien. Das meldet das Europäische Zentrum für die Prävention von Krankheiten ECDC. Es fordert daher eine bessere Prävention und Sexualerziehung.
Dass es mehr Fälle von Geschlechtskrankheiten gibt, ist teilweise auf mehr und bessere Tests zurückzuführen. Ein weiterer Grund sind häufiger wechselnde sexuelle Kontakte und weniger geschützter Sex.
Die Gesundheitsexperten machen aber auch die Lockdowns in der Coronapandemie verantwortlich. In den Lockdowns hätten junge Menschen Schritte in ihrer sexuellen Entwicklung übersprungen. Sie hätten beispielsweise nicht den Umgang mit Kondomen lernen können, was den Anstieg erklären könne, heißt es.
vrt/okr