Die Außenminister der EU-Staaten haben den Start des neuen Militäreinsatzes zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Nahen Osten beschlossen. Das bestätigten mehrere EU-Diplomaten in Brüssel.
Der Plan sieht vor, europäische Kriegsschiffe ins Rote Meer und benachbarte Seegebiete zu schicken. Diese sollen dann dort Handelsschiffe vor Angriffen der militant-islamistischen Huthi aus dem Jemen schützen.
Am Sonntagabend haben die Huthi nach eigenen Angaben erneut einen Frachter im Roten Meer angegriffen. Nach Angaben der Miliz wurde das Schiff dabei stark beschädigt. Laut Huthi soll es sich um das in Großbritannien registrierte Schiff "Rubymar" handeln. Es fährt nach Angaben des Tracking-Dienstes Vesselfinder unter der Flagge von Belize.
Die zur britischen Marine gehörende Behörde UKMTO bestätigte einen Angriff auf ein Schiff. Die Besatzung sei in Sicherheit, die Crew habe das Schiff verlassen.
Die Huthi-Miliz aus dem Jemen greift seit November immer wieder Schiffe im Roten Meer an. Für den Welthandel gilt das Rote Meer als einer der wichtigsten Schifffahrtswege, weil es das Mittelmeer über den Suezkanal in Ägypten mit dem Indischen Ozean verbindet.
Die Huthi-Rebellen wollen mit dem Beschuss von Handelsschiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das beispiellose Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober folgten.
dpa/est