Russland bereitet sich nach Einschätzung des estnischen Geheimdienstes militärisch auf eine anhaltende Konfrontation mit dem Westen vor. Darauf deute die russische Militärreform hin, heißt es in dem in Tallinn vorgestellten Jahresbericht des estischen Auslandsnachrichtendienstes.
Die Reform spiegele die Vorstellungen der russischen Führung hinsichtlich der Ressourcen wider, die für den Angriffskrieg in der Ukraine und eine Konfrontation mit dem Westen erforderlich seien.
Lettland hat unterdessen den Geschäftsträger der russischen Botschaft in Riga einbestellt. Grund ist die Aufnahme von Politikern aus Lettland in eine russische Fahndungsliste. Das Außenministerium steht nach eigenen Angaben auch in Kontakt mit den Strafverfolgungsbehörden von Lettland, um die Informationen zu überprüfen. Außerdem arbeite man mit EU-Partnern zusammen, um das Thema auf globaler Ebene anzugehen.
Russland hat Politiker aus den baltischen Staaten auf eine Fahndungsliste gesetzt. Auf der Liste stehen neben Estlands Regierungschefin Kaja Kallas auch mehr als 80 weitere lettische Politiker. Die russischen Behörden werfen den Balten den Abriss von sowjetischen Kriegsdenkmälern vor. In Lettland mussten nach einem unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gefassten Parlamentsbeschluss alle Objekte, die totalitäre Regime verherrlichen, bis zum 15. November 2022 demontiert werden.
dpa/est
Aus Respekt vor den sowjetischen Opfern des zweiten Weltkrieges sollten diese Denkmäler stehen bleiben.Die Sowjets haben die Balten von den Nazis befreit.
Der Ukraine nutzt diese Maßnahme nichts.Der Ukrainekrieg ist für die baltischen Staaten nur der willkommene Anlass, diese Denkmäler abzureißen.Es ist nurein Ausdruck der Abneigung gegen alles russische
Man sollte nicht vergessen, daß die russischsprachigen Minderheiten in den baltischen Staaten Bürger zweiter Klasse sind, manchmal wie der letzte Dreck behandelt werden.Wären die baltischen Staaten schlau, würden sie die russische Sprache als gleichberechtigt behandeln und die russischsprachigen Minderheiten mit Respekt.Dann hätten die baltischen Staaten auch einen zusätzlichen Verbündeten gegen eine mögliche russische Agression.
Russland wird sich wohl eher an den Grenzen zum Westen eingraben. Deffendivmaßnahmen ergreifen.Ich glaube nicht an einen russischen Angriff. Russland hat mehr Angst vor dem Westen als umgekehrt.
Die Zäune, die 1989/90 zwischen Ost und West abgerissen wurden, werden weiter östlich wieder aufgebaut.Diesmal werden auf beiden Seiten Zäune errichtet.
@ Herr Scholzen
1. Die Befreiung vom Sowjetregime fand für die 3 baltischen Staaten und die übrigen ehem. Satellitenstaaten mit dem Zerfall der Sowjetunion statt und wurde in allen Ostblockstaaten von der Bevölkerung gefeiert.
2. Wenn souveräne Staaten Entscheidungen treffen, ist es deren ureigene Angelegenheit.
In der damaligen Tschechoslowakei sind spätestens 1991 quasi über Nacht alle Erinnerungen an die Sowjets restlos demontiert worden; der Prager Frühling 1968 war nicht vergessen worden!
3. Man kann nur schätzen, wie viele der russischstämmigen Einwohner im Baltikum Angehörige von "Moskaus 5. Kolonne" sind.
4. Auch wenn die säbelrasselnde Rhetorik aus dem Kreml vor allem Ängste schüren soll, ist sie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen - gerade in den Großmachtsphantasien des Präsidenten steckt Wahrheit.