In der EU soll es künftig EU-weite Ausweise für Menschen mit Behinderung geben. Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben am Donnerstag in Brüssel eine entsprechende Einigung erzielt.
EU-Bürger mit einer Behinderung sollen damit überall in der EU von jeweiligen Spezialkonditionen und bevorzugten Behandlungen profitieren können. Dazu gehörten beispielsweise verbilligte Tickets, Assistenz und Zugang zu reservierten Parkplätzen.
Die EU-Staaten müssen diese Sonderbehandlungen künftig allen Haltern dieses Ausweises zugestehen, wenn diese sich für eine Zeit von bis zu drei Monaten in dem Land aufhalten bzw. an einem EU-Programm wie z. B. Erasmus+ teilnehmen.
Der europäische Behindertenausweis soll kostenlos in Kartenform und digital von den Mitgliedsländern ausgestellt werden. Das Parlament und die EU-Staaten müssen der Einigung noch zustimmen. In den meisten Fällen ist das eine Formsache.
dpa/jp