Verbraucher sollen kaputte Kühlschränke, Staubsauger, Handys und Co. bald einfacher reparieren lassen können. Auf EU-Ebene soll ein sogenanntes Recht auf Reparatur eingeführt werden.
Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten einigten sich in der Nacht zu Freitag darauf, dass Hersteller bestimmter Produkte diese künftig auf Wunsch reparieren müssen, wie die belgische Ratspräsidentschaft mitteilte.
Es werde erstmals einen Rechtsanspruch auf Reparatur bei sogenannter weißer Ware - darunter fallen vor allem Haushaltsgeräte - und typischen Alltagsprodukten wie Smartphones eingeführt. Die Regeln sollen auch dem Umweltschutz dienen. Künftig werde es einfacher und günstiger, Produkte reparieren zu lassen, anstatt sie neu zu kaufen.
35 Millionen Tonnen Müll gibt es den Angaben zufolge in Europa jedes Jahr, weil Produkte nicht repariert und durch Neuware ersetzt werden.
Die neuen Vorgaben gelten aber nicht für alle Produkte, manche Waren wie Kopfhörer und Möbel sind ausgenommen. Ein genauer Rechtstext wird in der Regel einige Wochen nach Einigung der Unterhändler veröffentlicht. Das Parlament und die EU-Staaten müssen dem Kompromiss noch zustimmen. In den meisten Fällen ist das reine Formsache.
dpa/sh/km