Vor dem Hintergrund der Bauernproteste macht die Europäische Kommission erste Zugeständnisse. Eine erste Anpassung betrifft die Verpflichtung, eine bestimmte Größe an landwirtschaftlich genutzten Flächen brach liegen zu lassen.
Diese Verpflichtung soll nun für ein weiteres Jahr ausgesetzt werden. Zuvor war die Regelung wegen des Ukraine-Krieges aus Sorge um die Ernährungssicherheit bereits auf Eis gelegt worden. Der erneuten Aussetzung der Regelung müssen die Mitgliedsstaaten noch zustimmen.
Konkret geht es darum, dass Landwirte auf vier Prozent ihrer Flächen nichts anbauen dürfen, um der Natur freien Raum zu lassen. Frankreich hatte bereits gefordert, die Aussetzung der Auflage zu verlängern.
Die Vorschriften für brachliegende Flächen sind Teil der Beschwerden, die in den vergangenen Wochen zu den Bauern-Protesten geführt haben.
Premierminister Alexander De Croo nannte das Angebot der Kommission einen ersten wichtigen Schritt. Das Thema stehe auch auf der Agenda für die bevorstehenden Gespräche mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.
Außerdem möchte De Croo erreichen, dass Agrarbetriebe weniger administrativen Aufwand betreiben müssen und die Preise für landwirtschaftliche Produkte fair ausfallen, so De Croo auf der Plattform X.
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