Der Fall einer in Ungarn inhaftierten Italienerin, die auf rechtsextreme Demonstranten losgegangen sein soll, wird zunehmend zur Belastung zwischen den beiden EU-Staaten.
Italiens Außenminister Antonio Tajani forderte von der Regierung in Budapest, die 39-jährige Lehrerin ausreisen zu lassen. Zudem ließ er den ungarischen Botschafter in Rom einbestellen.
Der Frau drohen bis zu elf Jahre Haft. Ihr wird zur Last gelegt, mit anderen Beteiligten aus der linken Szene eine Gruppe von Rechtsextremen angegriffen zu haben, die an eine Aktion der Waffen-SS und ungarischer Soldaten im Jahr 1945 erinnern wollten. Dabei wurden nach Angaben der Behörden neun Menschen verletzt, sechs davon schwer.
dpa/sh