Im Südosten der Türkei hat der erste große Prozess im Zusammenhang mit den verheerenden Erdbeben vom vergangenen Februar begonnen.
Ein Hotelbesitzer und zehn weitere Angeklagte müssen sich in der Stadt Adiyaman für den Einsturz eines Vier-Sterne-Hotels verantworten. 72 Menschen kamen dabei ums Leben.
Gutachtern zufolge wies das Hotel große Baumängel auf. Unter den Opfern waren 26 Mädchen und Jungen aus Nordzypern, die für ein Volleyball-Schulturnier in die Türkei gereist waren.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten unter anderem bewusste fahrlässige Tötung vor. Den Beschuldigten droht eine Haftstrafe von 22 Jahren oder sogar mehr. Fünf von ihnen, darunter der als Bauherr agierende Hotelbesitzer und der Architekt, sitzen in Untersuchungshaft.
dpa/sh