Allen aktuellen Repressionen zum Trotz hält der bekannte russische Menschenrechtler Oleg Orlow oppositionelles und zivilgesellschaftliches Engagement für wichtig als Vorbereitung für eine Zeit nach dem heutigen Kremlchef Putin.
Solange er selbst an der Spitze stehe, könne man nicht auf irgendwelche Veränderungen hoffen, sagte Orlow im Interview der Deutschen Presse-Agentur in Moskau. Aber sein Abgang werde unweigerlich zu einer Veränderung und zu einer Aufsplittung der Eliten führen. Der Opposition sowie den Überbleibseln der Zivilgesellschaft werde in diesem Moment eine gewaltige Rolle zukommen.
Gegen Orlow läuft bereits seit mehreren Monaten ein viel beachtetes Gerichtsverfahren. Dem Aktivisten, der international als politisch Verfolgter gilt, drohen mehrere Jahre Straflager.
dpa/sh