Nach chaotischen Szenen sowie logistischen und technischen Problemen ist die Präsidenten- und Parlamentswahl in der Demokratischen Republik Kongo am Donnerstag in eine eintägige Verlängerung gegangen.
Die Wahlkommission hatte diesen Schritt am Mittwoch beschlossen. Ein erheblicher Teil der rund 44 Millionen Wahlberechtigten hatte nicht vom Wahlrecht Gebrauch machen können.
Nach Angaben einer Beobachtermission hatten lediglich 34 Prozent der Wahllokale pünktlich geöffnet. Bei 59 Prozent kam es zu teils massiven Verspätungen, weil beispielsweise die Wählerlisten noch nicht vorlagen.
Ein Teil der Wahllokale konnte am Wahltag überhaupt nicht öffnen. Zudem funktionierte fast die Hälfte der technischen Geräte zur Zählung der Stimmen nicht richtig. Vor den Wahllokalen bildeten sich lange Schlangen. Mehrere
Oppositionskandidaten, darunter der Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege, lehnten in einer gemeinsamen Erklärung die Wahlverlängerung ab und forderten Neuwahlen.
dpa/cd