Bei den Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo ist es zu ersten Unregelmäßigkeiten gekommen. Das melden Vertreter der katholischen und protestantischen Kirche im Kongo. Die beiden großen Kirchen des Landes haben gemeinsam mehr als 25.000 Mitglieder in die Wahllokale geschickt mit dem Ziel, den ordnungsgemäßen Ablauf der Wahlen zu beobachten.
Wahllokale, die nicht pünktlich am Morgen geöffnet wurden. Wo das Material und die Unterlagen für die Wahlen erst im Verlauf des Vormittags geliefert wurden oder sogar ganz fehlen: Die beiden Kirchen des Landes zogen schon früh keine gute Bilanz des Starts in den Wahltag.
Die Oppositionskandidaten für das Amt des Präsidenten werteten das schnell als Sabotage, die vom aktuellen Präsidenten Félix Tshisekedi so geplant sei. Aber: Man werde das Ergebnis einer Wahl nicht akzeptieren, bei der nicht alle Kongolesen die Möglichkeit hatten, ihre Stimme abzugeben, sagten sowohl Martin Fayulu als auch Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege.
Als aussichtsreichster Herausforderer von Tshisekedi gilt allerdings Moïse Katumbi. Auch er sprach gegenüber Medien von vielen Unregelmäßigkeiten, die bereits festgestellt wurden. Er rief die Menschen dazu auf, die Ergebnisse der Wahlen bis zum Schluss zu beobachten.
Über Unruhen oder Gewaltausbrüche wurde in den ersten Stunden der Wahlen nichts berichtet.
Wahlen in der DR Kongo: USA fordern Transparenz bei den Ergebnissen
Kay Wagner
Für die Bevölkerung wird sich nichts ändern, egal wer gewinnt.Ob Kongo oder ein anderes afrikanisches Land, regieren bedeutet, sich die Taschen füllen.
Es ginge genau so gut ohne Wahlen.Nur sind Wahlen eine Legitimation, sich ganz offiziell zu bereichern.Und wer "demokratisch" gewählt ist, hat im Westen ein besseres Image.Steht moralisch besser da als jemand, der durch einen Militärputsch an die Macht gekommen ist.Bekommt viel leichter "Entwicklungshilfe" und andere Zuwendungen.