Javier Milei ist am Sonntag in Buonos Aires als argentinischer Präsident vereidigt worden. Der ultraliberale Milei hatte die Wahl mit radikalen Forderungen nach einer wirtschaftlichen und politischen Kehrtwende gewonnen.
Er kündigte an, den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen, die Zentralbank sowie viele Ministerien abzuschaffen und die Sozialausgaben drastisch zu kürzen. Mittlerweile hat er sich im Ton gemäßigt und viele seiner Pläne aufgeschoben oder abgeschwächt. Da er im Parlament über keine Mehrheit verfügt, ist Milei auf Allianzen angewiesen.
Argentinien befindet sich aktuell in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate liegt bei über 140 Prozent, rund 40 Prozent der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft.
Die Landeswährung Peso verliert gegenüber dem US-Dollar immer weiter an Wert, der Schuldenberg wächst ständig.
dpa/vk