Im Iran hat der Prozess gegen einen EU-Mitarbeiter begonnen. Iran wirft ihm Spionage vor. Der EU-Außenbeauftragte Borrell sagte, dass der seit 2022 inhaftierte Mitarbeiter des Auswärtigen Dienstes aus EU-Sicht unschuldig sei und sofort freigelassen werde müsse.
Der Schwede war nach einer Privatreise im April vergangenen Jahres am Flughafen Teheran festgenommen worden. Seitdem ist der 33-Jährige im berüchtigten Ewin-Gefängnis in Haft. Er war zuletzt Mitglied des für Afghanistan zuständigen Teams im Auswärtigen Dienst der EU. Zuvor arbeitete er unter anderem für die schwedische EU-Kommissarin Johansson.
Als möglicher Hintergrund des Falls gelten die angespannten Beziehungen zwischen Schweden und dem Iran. Teheran fordert von Schweden die Freilassung eines Iraners, der wegen der Beteiligung an Massenhinrichtungen politischer Gefangener im Iran zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
Der im Iran inhaftierte belgische Entwicklungshelfer Olivier Vandecasteele war im Mai durch einen Gefangenenaustausch nach mehr als einem Jahr freigekommen.
dpa/vk