Die israelische Armee setzt ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen fort. Kampfflugzeuge und Hubschrauber hätten in der Nacht "Terrorziele" angegriffen, darunter Tunnelschächte, Kommandozentralen und Waffenlager, teilte das israelische Militär mit.
Zudem habe eine von den Bodentruppen gesteuerte Kampfdrohne fünf Terroristen der islamistischen Hamas ins Visier genommen und ausgeschaltet. Am Samstag hätten auch Israels Marineeinheiten "Terrorziele" der Hamas angegriffen und den Einsatz der Bodentruppen flankiert, hieß es. Zu diesen Zielen gehörten terroristische Infrastruktur, Schiffe der Hamas-Marine sowie Waffen.
US-Verteidigungsminister Austin hat Israel eindringlich zum Schutz der Zivilisten aufgerufen. Dies sei nicht nur eine moralische Verantwortung, sondern auch ein strategisches Gebot, sagte Austin.
Am Sonntag ist nach israelischen Militärangaben eine Rakete von Syrien aus auf die Golanhöhen abgefeuert worden. Den Angaben zufolge hat Israel daraufhin den Ort angegriffen, von dem aus das Geschoss abgeschossen wurde.
Samstagabend sei eine Panzerabwehrrakete vom Libanon aus in Richtung Israel abgeschossen worden und auf unbewohntem Gebiet eingeschlagen. Daraufhin griff Israel mehrere Orte im Libanon an. Auf beiden Seiten gab es zunächst keine Berichte über mögliche Opfer.
Israel: Verhandlungen über Feuerpause in einer Sackgasse
Die Verhandlungen in Katar über eine erneute Feuerpause stecken Israel zufolge in einer Sackgasse. Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad habe deshalb sein Verhandlungsteam dazu aufgefordert, nach Israel zurückzukehren, teilte das Büro von Ministerpräsident Netanjahu mit.
Die Hamas will nach eigenen Angaben die Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln erst nach Ende des Gaza-Kriegs fortsetzen. Nach israelischen Angaben befinden sich noch 137 Geiseln in den Händen der Hamas, darunter 15 Frauen und zwei Kinder.
Großbritannien bietet Israel Unterstützung bei Geiselortung an
Großbritannien unterstützt Israel bei der Suche nach den Geiseln, die sich noch im Gazastreifen in den Händen der Hamas befinden. Die britische Regierung kündigte an, das Verteidigungsministerium werde dazu Überwachungsflüge über dem östlichen Mittelmeer durchführen und im Luftraum über Israel und Gaza operieren.
Die Überwachungsflugzeuge seien unbewaffnet und dienten ausschließlich der Ortung von Geiseln. Es würden an die zuständigen Behörden nur Informationen weitergegeben, die sich auf die Geiselbefreiung bezögen, hieß es. Unter den von der Hamas verschleppten Geiseln sind auch britische Staatsangehörige.
dpa/sh