Die EU stellt der Ukraine 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau und die Erweiterung ihrer Häfen zur Verfügung, die durch russische Angriffe beschädigt wurden. Verbesserte Hafen-Kapazitäten beschleunigten den Export von Lebensmitteln, die die Ukraine an globale Märkte liefere, hieß es in einem Brief von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen an den ukrainischen Präsidenten Selenskyj.
Die EU-Investitionen sollen es den Häfen der Ukraine erlauben, zu Exportmengen von vor dem Krieg zurückzukehren.
Die 50-Millionen-Zusage fiel zusammen mit einem internationalen Gipfel zur Lebensmittelsicherheit in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
dpa/sh
Auf der einen Seite ist das ja ganz schön, dass die Ukrainer ihre hoffnungslos veralteten Hafenanlagen aus Sowjetzeiten von den Russen abgerissen und nun von der EU finanziert in modernisierter Form wieder aufgebaut bekommen. Die Agrar-Oligarchie einschließlich ihrer "westlichen" Investoren jubelt. Aber wofür? Der gesamte Markt ist überschwemmt, weltweit gibt es eine Überproduktion gigantischen Ausmaßes. Die Folgen: Polen, Slowakei und Ungarn haben Importstopps verhängt, in Bulgarien blockieren Bauern die Grenzübergänge, um einen weiteren Preisverfall zu verhindern.
Anstatt auf ukrainischen Krankenhäusern Solarpaneele zwecks Stromerzeugung zu errichten, sollten die besser ihre überschüssige Mais- und Weizen-Produktion in speziellen Anlagen verbrennen. Der energetische Wert einer Tonne Weizen entspricht rund 400 l Heizöl. Seit 1961/62 haben sich die Ernten von Gerste, Hafer, Hirse, Mais, Reis, Roggen und Weizen verdreifacht. Die Ursachen für Hunger in der Welt haben nichts mit fehlenden Produktionsmengen zu tun sondern sind politischer und systembedingt-kapitalistischer Natur. Die Ukraine ist ein failed-state.