Im Nahen Osten verzögert sich die erwartete Freilassung einer weiteren Gruppe von Geiseln der islamistischen Hamas.
Die Übergabe der Israelis war gegen 15 Uhr MEZ erwartet worden. Mehr als eine Stunde später berichteten israelische Medien von einer "technischen" Verzögerung. Unklar war zunächst, wann der geplante Übergabeprozess starten soll.
Es war davon ausgegangen worden, dass die Geiseln so wie am Freitag im Gazastreifen an Mitarbeiter des Roten Kreuz (IKRK) übergeben werden sollten. Von dort aus sollte es dann nach Ägypten und später per Hubschrauber nach Israel gehen.
Am Freitag waren 24 der von der Hamas festgehaltenen Geiseln freigekommen. Die freigelassenen Geiseln wurden in Krankenhäusern aufgenommen für medizinische und psychologische Betreuung. Dort kamen sie auch mit ihren Familienmitgliedern zusammen. Nach Angaben einer Krankenhausdirektorin sind die Geiseln in einer guten gesundheitlichen Verfassung. Sie bat darum, diesen Menschen jetzt ihre Privatsphäre zu gönnen.
Darüber hinaus wurden die Lieferungen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen fortgesetzt. Der Ägyptische Rote Halbmond teilte mit, etwa 100 Lastwagen hätten Lebens- und Arzneimittel in das Gebiet gebracht. Auch mehrere Tankwagen hätten den Grenzübergang Rafah passiert. Am Samstag sollen noch 260 weitere Hilfslieferungen in den Gazastreifen gebracht werden. Laut Hilfsorganisationen ist das jedoch viel zu wenig, um die Not im Gazastreifen zu lindern.
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