In den Niederlanden möchte der Rechtspopulist Geert Wilders Premierminister werden. Er wolle der Premier von allen Niederländern werden - ungeachtet ihrer Religion oder Hautfarbe, sagte Wilders nach einem Treffen mit seiner Partei für die Freiheit (PVV).
Er werde seine radikalsten Forderungen wie ein Koranverbot und die Schließung von Moscheen erst einmal nicht durchsetzen. Er wolle innerhalb der Grenzen des Grundgesetzes bleiben, so Wilders.
Bei den Parlamentswahlen am Mittwoch sicherte sich Wilders mit seiner PVV rund ein Viertel der Stimmen. Damit ist die PVV stärkste Kraft. Im Parlament gehen 37 der 150 Sitze an die PVV.
Ein Bündnis aus Sozialdemokraten und Grünen liegt mit 25 Sitzen auf dem zweiten Platz, vor der rechtsliberalen Volkspartei VVD des scheidenden Ministerpräsidenten Rutte. Die neue Partei NSC des früheren christdemokratischen Abgeordneten Omtzigt erzielt 20 Sitze.
Auch Grenzgemeinden stimmen für Wilders
Auch in den niederländischen Grenzgemeinden hat Wilders' PVV mit Abstand die meisten Stimmen geholt. In Vaals liegt sie mit 29,8 Prozent unangefochten auf Platz eins. In Gulpen-Witttem holte sie 28,1 Prozent, in Maastricht 26,4 Prozent und in Eijsden-Margraten 25 Prozent. In Kerkrade und Heerlen ist der Vorsprung besonders deutlich. Hier holte die PVV knapp 44 Prozent (43,7) beziehungsweise 37 Prozent.
Die meisten Stimmen bekam die PVV in Rucphen, einer Gemeinde circa 60 km nördlich von Antwerpen: 53,8 Prozent. Man sei einfach unzufrieden mit der aktuellen Politik, so der Tenor in der Bevölkerung.
vrt/dpa/dop