Nach dem Willen des Europaparlaments sollen Verbraucher in der EU Produkte künftig leichter reparieren lassen können. Damit soll der Konsum der Europäer nachhaltiger werden.
Die Abgeordneten stimmten in Straßburg für eine gemeinsame Position zum "Recht auf Reparatur". Demnach könnten Hersteller verpflichtet werden, bestimmte Produkte wie Waschmaschinen, Staubsauger, Smartphones oder Fahrräder unter Umständen auch dann zu reparieren, wenn sie nicht mehr unter die gesetzliche Garantie fallen.
Außerdem soll die gesetzliche Garantie um ein Jahr verlängert werden, falls ein Produkt repariert wurde.
Grundlage für die neuen Regeln ist ein Vorschlag der Europäischen Kommission vom März. Nach Angaben der Brüsseler Behörde verlieren Verbraucher nicht nur viel Geld, wenn sie sich für einen Austausch statt für eine Reparatur entscheiden. Darüber hinaus verursache die vorzeitige Entsorgung noch gebrauchsfähiger Produkte hohe Treibhausgasemissionen und jährlich mehr als 30 Millionen Tonnen Müll.
Jetzt müssen Parlament und die ebenfalls an der Gesetzgebung beteiligten EU-Staaten gemeinsam endgültige Vorgaben verhandeln.
dpa/est