Der Rechtspopulist Javier Milei hat die Präsidentschaftswahl in Argentinien gewonnen. Nach Auszählung fast aller Stimmen kommt der Kandidat der Partei La Libertad Avanza (Die Freiheit schreitet voran) auf knapp 56 Prozent der Stimmen.
Sein Konkurrent, der linke Wirtschaftsminister Sergio Massa, verbucht 44 Prozent. Massa gestand bereits seine Niederlage ein und gratulierte Milei zum Sieg.
Am Tag nach seinem Wahlsieg hat Milei bereits die Privatisierung von Staatsbetrieben und dem öffentlichen Rundfunk angekündigt. Alles, was in den Händen des privaten Sektors sein könne, werde in den Händen des privaten Sektors sein, sagte Javier Milei. Konkret nannte er den staatlichen Energiekonzern YPF, das öffentliche Fernsehen und Radio sowie die amtliche Nachrichtenagentur Télam.
Der neue Präsident will die Rolle des Staates deutlich zurückdrängen und viele Bereiche dem freien Markt überlassen. Unter anderem plant er, den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen, die Zentralbank sowie viele Ministerien abzuschaffen und die Sozialausgaben zu kürzen. Für mehrere seiner geplanten Reformen bräuchte er allerdings eine Parlamentsmehrheit, die er nicht hat.
Argentinien steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate liegt bei über 140 Prozent, etwa vierzig Prozent der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze.
dpa/jp/okr
Problem ist nur, dass Argentinien zu wenig Dollareserven hat, um den Dollar als Währung einzuführen.
seltsam
in deutsche Presse ist Er ein Rechtspopulist
in englische Presse ist Er ein Neoliberaler
in spanischen Presse ist Er ein Marxist oder Maoist...