Die Ukraine ist am Mittwoch wieder verstärkt von Russland angegriffen worden. Nach Angaben der ukrainischen Regierung hat die russische Armee in den letzten 24 Stunden insgesamt 118 Ortschaften in zehn Regionen angegriffen. Das waren so viele Angriffe innerhalb eines Tages wie seit Jahresbeginn nicht mehr. Das schrieb der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram.
Bei den Angriffen wurden nach Behördenangaben mindestens vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt.
Russland führt seit mehr als 20 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Durch russische Drohnen-, Raketen- und Artillerieangriffe kommen immer wieder Zivilisten ums Leben.
Das UN-Nothilfebüro OCHA weist darauf hin, dass der Bedarf an humanitärer Hilfe in der Ukraine enorm gestiegen ist. Demnach benötigten zurzeit rund 18 Millionen Menschen irgendeine Form humanitärer Hilfe. Das sagte OCHA-Direktor Ramesh Rajasingham am Dienstag (Ortszeit) vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.
Vor Beginn des Krieges lebten in der Ukraine rund 41 Millionen Menschen. Seitdem wurden große Teile des Landes von der russischen Armee besetzt, Millionen Menschen verließen das Land, ein Teil kehrte im Laufe der Zeit wieder zurück. Wie viele Menschen derzeit in dem angegriffenen Land leben, ist deshalb unklar.
Das UN-Nothilfebüro mahnte, angesichts des Kriegs im Nahen Osten dürfe man die Ukraine nicht aus den Augen verlieren.
dpa/est