In Bangladesch protestieren seit Tagen Zehntausende Beschäftigte in der Textilindustrie teils gewaltsam für höhere Löhne. In vielen Fabriken legten sie auch am Dienstag die Arbeit nieder und blockierten Straßen.
Am Montag war bei den Protesten ein Mann ums Leben gekommen, ein weiterer starb in einer brennenden Fabrik. Die Beschäftigten in der Textilbranche können nach Gewerkschaftsangaben die gestiegenen Lebensmittelpreise und die ebenfalls gestiegenen Mietpreise nicht mehr zahlen. Das Grundgehalt liegt in der Branche aktuell bei monatlich rund 70 Euro. Die Gewerkschaft fordert einen monatlichen Mindestlohn von knapp 200 Euro.
Bangladesch ist einer der größten Produzenten von Textilien weltweit. Etwa vier Millionen Menschen arbeiten in den rund 3.500 Fabriken und Werkstätten. Textilien machen 85 Prozent der Exporte im Gesamtwert von umgerechnet 52 Milliarden Euro jährlich aus.
dpa/mh