In der Ukraine gehen die heftigen Gefechte an der fast 1.000 Kilometer langen Front im Osten und Süden des Landes weiter. Allein am Sonntag seien 40 russische Sturmangriffe abgewehrt worden, meldet der Generalstab in Kiew.
Ein Schwerpunkt russischer Angriffe war wie in den Tagen zuvor die Stadt Awdijiwka. Sie liegt als ukrainische Frontstadt dicht an Donezk, das von Russland kontrolliert wird und Zentrum des Industriereviers Donbass ist. Dort hätten ukrainische Truppen zehn russische Angriffe abgewehrt, hieß es.
Die russische Armee versucht aber weiter, Awdijiwka einzukreisen und nimmt dafür hohe Verluste in Kauf. Nach Schätzungen des ukrainischen Militärs sind dort in den vergangenen Tagen 4.000 russische Soldaten getötet worden.
Ukrainisches Militär trifft russischen Flugabwehr-Stützpunkt auf der Krim
Bei einem Angriff mit Wasserdrohnen und Raketen hat das ukrainische Militär nach eigenen Angaben einen Stützpunkt der russischen Flugabwehr auf der Krim getroffen. Medien zufolge wurden dabei 17 Soldaten verletzt und fünf Fahrzeuge beschädigt.
Moskau hat dies offiziell nicht bestätigt. Stattdessen meldeten die russischen Behörden, Kräfte der Schwarzmeerflotte hätten in der Nacht vor der Küste eine Drohnenattacke unterbunden. In den vergangenen Wochen hat Kiew verstärkt militärische Ziele auf der Krim attackiert. Unter anderem wurden dabei eine Kriegswerft, Marineschiffe und der Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte schwer beschädigt.
Russischer Soldat erschießt neun Zivilisten
In der von russischen Truppen besetzten Stadt Wolnowacha in der Ostukraine sind unterdessen nach Behördenangaben neun Zivilisten erschossen aufgefunden worden. In den Fall schaltete sich auch das Staatliche Ermittlungskomitee Russlands ein. Zwei der Toten seien Kinder, teilte das Komitee offiziell mit. Die Toten seien mit Schusswunden in einem Privathaus gefunden worden.
Der mutmaßliche Täter sei ein russischer Soldat, berichtete ein russischer Telegramkanal. Vier Tote seien eine Familie mit Vater, Mutter und zwei Kindern; die anderen Getöteten seien Gäste im Haus gewesen.
dpa/sh