Ein erstes medizinisches Team des Internationalen Roten Kreuzes ist im Gazastreifen eingetroffen. Das hat eine Sprecherin mitgeteilt.
Dem Team gehören Ärzte an, die auf die Behandlung von Kriegsverletzungen spezialisiert sind. Es wurde von einem Konvoi mehrerer Lastwagen begleitet, die Hilfsgüter geladen hatten.
Die Ausrüstung ermögliche es, 1.000 bis 5.000 Menschen zu behandeln, abhängig von der Schwere der Verletzungen. Dies helfe zwar, sei aber nicht ausreichend, so ein Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes. Er forderte einen sicheren und nachhaltigen Zugang für humanitäre Hilfe.
Auch das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hat am Freitag gewarnt, dass Gaza dringend "signifikante und kontinuierliche" humanitäre Hilfe benötige.
Israel hat sich jedoch gegen die von den EU-Staaten geforderten Feuerpausen im Gazastreifen ausgesprochen. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte am Freitag, Israel lehne einen humanitären Waffenstillstand derzeit ab. Dazu zähle "jegliche Art von geforderten Feuerpausen".
Er wies darauf hin, dass Israel es allerdings grundsätzlich erlaube, dass humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangt, solange sie nicht in den Händen von Terroristen der Hamas lande.
Am Donnerstag hatten die Staats- und Regierungschefs der EU in einer Gipfelerklärung humanitäre Korridore und Pausen für humanitäre Zwecke im Gazastreifen gefordert. Die Erklärung des Gipfels, der ein heftiger Streit vorausgegangen war, stellte einen Kompromiss dar und sollte deutlich machen, dass die EU Israel nicht auffordert, den Kampf gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen mit sofortiger Wirkung einzustellen.
belga/afp/fk