Russland kann künftig erstmals seit Jahrzehnten wieder Atomwaffen testen. Ein Gesetz zieht die Ratifizierung des globalen Vertrags über den Stopp von Nukleartests zurück.
Das Unterhaus des Parlaments, die Staatsduma in Moskau, beschloss das Gesetz am Mittwoch einstimmig in zweiter und dritter abschließender Lesung. Damit steigt das Land aus einem weiteren internationalen Sicherheitsvertrag aus. Begründet wurde dies mit Verärgerung über fehlende Schritte in den USA.
Es wird erwartet, dass Kremlchef Putin die Entscheidung nun per Unterschrift rasch formalisiert. Putin hatte die Rückziehung der Ratifizierung damit begründet, dass Russland die gleichen Möglichkeiten haben müsse wie die zweite große Atommacht USA. Washington kann jederzeit Atomwaffen testen, da es den Vertrag nie ratifiziert hatte.
dpa/cd