Zahl der Toten seit Kriegsbeginn zwischen Hamas und Israel auf mehr als 4.200 gestiegen

Mehr als eine Woche nach Beginn des Krieges zwischen der islamistischen Hamas und Israel ist die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen auf 2.750 gestiegen.

Das hat das Gesundheitsministerium in Gaza mitgeteilt. In Israel sind nach offiziellen Angaben bisher mindestens 1.400 Menschen getötet worden. Die Zahl der in den Gazastreifen verschleppten Personen wurde von der Armee heute mit 199 angegeben. Bisher war von 155 Entführten die Rede.

Seit dem Krieg ist auch die Sicherheitslage im Westjordanland extrem angespannt. Bei mehreren Konfrontationen mit israelischen Soldaten und Siedlern sind nach palästinensischen Angaben in den vergangenen zehn Tagen 58 Menschen getötet und 1.250 verletzt worden.

Hilfsgüter stehen bereit

Vor der erwarteten israelischen Bodenoffensive sind nach UN-Angaben etwa eine Million Menschen vom nördlichen Gazastreifen in den Süden geflohen. Die Vereinten Nationen bezeichneten es als wichtigstes Anliegen, Hilfsgüter in den palästinensischen Küstenstreifen zu bringen.

Rund 2.000 Tonnen Hilfsgüter stehen nahe dem einzigen Grenzübergang aus dem Gazastreifen zum Nachbarland Ägypten bereit. Das sagte der Leiter des Ägyptischen Roten Halbmonds im Nord-Sinai.

Verschiedene Nichtregierungsorganisationen aus Ägypten und anderen Ländern hätten Hilfsgüter zur Verfügung gestellt und nach Al-Arisch, etwa 50 Kilometer entfernt vom Grenzübergang Rafah, geschickt. Darunter seien 40.000 Decken und rund 300.000 Kisten mit Medikamenten und Kleidung.

Bisher habe die israelische Regierung aber nicht eingewilligt, den Grenzübergang nach Gaza zu öffnen. Israel will sicherstellen, dass keine Waffen in den abgeriegelten Küstenstreifen gelangen.

dpa/mh