In Venedig ist am Dienstagabend ein Bus mit Touristen schwer verunglückt. Dabei kamen mindestens 21 Menschen ums Leben. 18 weitere wurden verletzt, einige schweben in Lebensgefahr.
Die Staatsanwaltschaft will klären, warum der Bus bei der Fahrt von Venedig zurück auf das Festland von einer Brücke etwa 15 Meter in die Tiefe stürzte. Italienische Medien spekulieren, dass der Fahrer wegen eines Schwächeanfalls die Kontrolle über den Bus verloren haben könnte. Dabei handelt es sich um einen 40 Jahre alten Italiener, der bei dem Unfall ebenfalls ums Leben kam.
Nach Angaben der zuständigen Präfektur sind unter den Todesopfern auch eine Urlauberin oder ein Urlauber aus Deutschland. Mindestens fünf sollen aus der Ukraine kommen, andere aus Frankreich und Kroatien.
Der hybrid-betriebene Bus war gegen 19:45 Uhr von der Brücke auf eine darunter verlaufenden Bahnstrecke gestürzt und hatte dann sofort Feuer gefangen. Nach ersten Angaben wurden auf der Straße keine Bremsspuren entdeckt, was als Hinweis auf einen Schwächeanfall des Fahrers gedeutet wurde. Auch der Zustand der etwa 70 Jahre alten Brücke soll überprüft werden. Aufklärung erhoffen sich die Ermittler von Überwachungskameras, die an der Stelle den Verkehr im Blick haben. Der Bahnverkehr musste stundenlang unterbrochen werden.
Bei dem Fahrzeug handelte es sich um den Shuttlebus eines Campingplatzes im Stadtteil Marghera. An Bord waren Tagesurlauber, die am Abend aus der Altstadt zurück aufs Festland wollten.
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zeigte sich bestürzt. Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, sprach von einer "schrecklichen Tragödie". Es sei eine apokalyptische Szene, es gebe dafür keine Worte. In der Region sollen die Flaggen an diesem Mittwoch vor allen staatlichen Gebäuden auf halbmast wehen.
dpa/okr/fk