Die EU, die USA, Indien, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate planen ein neues Transportnetz im Nahen Osten und Südasien. Geplant ist der Ausbau von Bahnstrecken und Häfen. Das haben die Partner auf dem G20-Gipfel beschlossen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nannte das Abkommen "historisch". Es entstehe die bisher direkteste Verbindung zwischen Indien, dem Persischen Golf und Europa. Dank der Eisenbahnverbindung werde der Handel zwischen Indien und Europa um 40 Prozent beschleunigt.
Finanziert werden soll das Vorhaben unter anderem über die EU-Initiative "Global Gateway". Sie sieht vor, in den nächsten Jahren bis zu 300 Milliarden Euro in die Entwicklung von Schwellen- und Entwicklungsländern zu investieren.
Das Projekt gilt auch als Antwort auf Chinas Wegenetz der "neuen Seidenstraße". Ziel der USA ist es auch, Chinas Einfluss im Nahen Osten einzudämmen. China investiert schon länger in die internationale Infrastruktur und hat zahlreiche Abkommen beispielsweise mit arabischen und osteuropäischen Staaten geschlossen.
dpa/dop