In den von schweren Unwettern betroffenen Regionen in Südost-Europa bleibt die Lage angespannt.
In Bulgarien, Griechenland und in der Türkei haben die heftigen Regenfälle bislang mindestens 14 Menschenleben gefordert. Besonders dramatisch ist die Lage in der Region Thessalien in Mittelgriechenland.
In der Stadt Karditsa und den umliegenden Gemeinden reicht das Wasser inzwischen bis zu den Dächern der Häuser. Feuerwehr und Zivilschutz sind mit Schlauchbooten im Einsatz, um die Bewohner zu retten.
Vielerorts ist die Strom- und Wasserversorgung unterbrochen. Wegen der anhaltenden starken Regenfälle haben die Behörden die wichtigste Autobahnverbindung zwischen Athen und Thessaloniki auf gut 200 Kilometern gesperrt. Auch die Bahn stellte den Betrieb zwischen den beiden Städten ein.
Auch in Bulgarien und der Türkei bleibt die Lage angespannt. EU-Politiker fordern derweil mehr Unterstützung für die betroffenen Länder.
Heftiger Regen hatte Flüsse über die Ufer treten lassen. Viele Straßen und Brücken wurden zerstört oder stark beschädigt.
Athen schickt Militär in Überschwemmungsgebiete
In Griechenland hat Regierungschef Mitsotakis den Einsatz von Militär in den Überschwemmungsgebieten angeordnet. Unter den Einheiten wird auch eine Brigade von Marineinfanteristen sein. Diese soll nahe der völlig verschlammten Hafenstadt Volos stationiert werden.
Wie ein Regierungssprecher mitteilte, wird Mitsotakis die Katastrophenregion von Thessalien am Wochenende besuchen, um sich ein Bild der Lage zu machen. In Larisa, der Hauptstadt der Region Thessalien, wurde ein Krisenstab eingerichtet.
Priorität hat nach den Worten des Regierungssprechers die Rettung von Menschen in der fast vollständig überschwemmten Region. Eine Bilanz der Schäden könne jedoch in dieser Phase nicht gezogen werden.
dpa/jp