Nach scharfer Kritik an der Einladung des russischen Botschafters zur Verleihung der Nobelpreise in Schweden hat die Nobelstiftung ihre Entscheidung widerrufen.
Davor hatte Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson die Einladung kritisiert, mehrere schwedische Politiker kündigten an, den Feierlichkeiten fernzubleiben.
Die Nobelstiftung teilte am Samstag mit, wie im Vorjahr würden die Vertreter von Russland und seiner Verbündeten Belarus und Iran nicht zu der Preisverleihung in Stockholm gebeten. Zugleich verteidigte die Stiftung ihre ursprüngliche Entscheidung. Man halte es für wichtig, die Werte, für die der Nobelpreis stehe, möglichst weit zu verbreiten.
Die Übergabe der Nobelpreise für Literatur, Medizin, Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaften findet am 10. Dezember in Stockholm statt. Der Friedensnobelpreis wird am selben Tag vom Norwegischen Nobelkomitee in Oslo vergeben. Dazu würden "wie bisher" alle Botschafter eingeladen, hieß es in der Mitteilung aus Stockholm.
dpa/est
Politisch sehr korrekt. Eine gute Gelegenheit, den Moralischen Zeigefinger zu zeigen und den eigenen Scheinheiligenschein besonders hell erleuchten zu lassen.
Nicht nur “politisch korrekt” sondern auch konsequent, eine Diktatur mit einem Mörder, Kriegsverbrecher und Menschenrechtsverbrecher an deren Spitze, der einen imperialistischen Angriffskrieg gegen ein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat, auf der internationalen Bühne zu isolieren. Eimerscheider Platitüden von wegen “moralischer Zeigefinger” und “Scheinheiligenschein” werden der Herausforderung im Umgang mit einem verbrecherischen Regime nicht gerecht.
Guten Morgen Herr Leonard
Das Problem besteht darin, dass nicht nur Russland Dreck am Stecken hat, sondern auch andere. Es werden nicht alle über einen Kamm geschoren.
Hat man die USA ausgeschlossen wegen des völkerrechtswidrigen Angriffs auf den Irak ? Nein. Dann stellt sich durchaus die Frage, warum Russland ausgeschlossen wird. Was ist jetzt anders ?