Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist Dienstagnacht unter heftigen Beschuss durch russische Marschflugkörper gekommen. Berichten zufolge kam es über der Stadt zu heftigen Explosionen von Raketen der Flugabwehr gegen die anfliegenden Geschosse.
In mindestens zwei Stadtbezirken fielen Raketentrümmer auf Gebäude. Das teilte Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mit. Mehrere Feuer brachen demnach aus, darunter in einem Verwaltungsgebäude und in einem Gewerbebetrieb. Mindestens zwei Menschen wurden getötet und zwei weitere verletzt.
Der Welle von Marschflugkörpern war ein Angriff mit Drohnen aus dem Norden vorausgegangen. Im ganzen Land war Luftalarm ausgelöst worden. Berichte über anfliegende Raketen gab es auch für das südukrainische Gebiet Odessa.
Selenskyj erinnert an die toten Soldaten
In seiner regelmäßigen Abendansprache rief der ukrainische Präsident Selenskyj die Bürger und Bürgerinnen seines Landes zum Gedenken an die getöteten Soldaten auf. "Viele Ukrainer haben heute jemanden, an den sie sich erinnern, jemanden, den sie ehren", sagte er. Am Dienstag war der Tag, der in der Ukraine als Tag der Verteidiger begangen wird.
Die genauen Verluste der Ukraine an Menschen durch den von Russland begonnenen Krieg sind nicht bekannt. Die Zahl der getöteten Soldaten wird geheim gehalten. Nach Schätzungen sind sowohl Zehntausende Soldaten als auch Zehntausende Zivilisten getötet worden.
dpa/sh