Anhänger des Anführers der Söldnertruppe Wagner, Prigoschin, haben mit Trauer und Wut auf die Nachricht vom mutmaßlichen Tod des 62-Jährigen bei einem Flugzeugabsturz reagiert.
An einem Café in St. Petersburg, das viele Einwohner der Stadt mit Prigoschin und seiner Wagner-Truppe verbinden, seien massenhaft Blumen niedergelegt worden, berichten örtliche Medien. Auch aus anderen russischen Städten wie Nowosibirsk wurde von Trauer- und Gedenkaktionen berichtet.
Mittwochabend war Prigoschins Privatjet auf dem Flug von Moskau nach St. Petersburg im Gebiet Twer abgestürzt. Alle zehn Insassen kamen nach offiziellen Angaben ums Leben.
Auf der Passagierliste des Flugs stand unter anderem Prigoschins Name. Die Behörden haben den Tod des reichen und einflussreichen Geschäftsmanns offiziell noch nicht bestätigt.
Präsident Putin hat den Tod aber indirekt bestätigt. Russische Agenturen zitieren Putin mit den Worten, Prigoschin sei ein Mensch mit einem schwierigen Schicksal gewesen und habe ernsthafte Fehler gemacht. Zugleich habe der Chef der Wagner-Truppe einen wichtigen Beitrag in den Kämpfen in der Ukraine geleistet, der nicht vergessen werde.
Den Angehörigen sprach Putin sein Beileid aus und kündigte eine umfassende Aufklärung des Absturzes an. Diese habe bereits begonnen, werde aber eine Zeit lang dauern.
dpa/mh