Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte den Tod von fast 10.000 Zivilisten registriert. Das geht aus einem neuen Bericht hervor.
Fast 17.000 Menschen wurden demnach verletzt. Das Hochkommissariat erklärte, die Zählung könne nicht vollständig sein, weil aus vielen Regionen Informationen fehlen. Das gelte vor allem für Städte wie Mariupol, Lyssytschansk oder Sjewjerodonezk, die nach langem Beschuss und schweren Kämpfen von russischen Truppen besetzt worden waren. In Kiew wird befürchtet, dass tatsächlich Tausende oder Zehntausende Ukrainer mehr getötet worden seien.
Den bestätigten UN-Zahlen zufolge kamen die meisten Menschen in den Landesteilen ums Leben, die von Russland beschossen und von der ukrainischen Armee verteidigt werden. In den umkämpften Gebieten Donezk und Luhansk im Osten gab es auf beiden Seiten der Front deutlich mehr Opfer als in der Hauptstadt Kiew, der Zentral- und der Westukraine.
Zudem geht aus den Zahlen hervor, dass es in den ersten Kriegsmonaten nach dem Angriff vom 24. Februar 2022 die meisten toten Zivilisten gab. Im Frühjahr und Sommer 2023 kamen in jedem Monat zwischen 170 und 180 unbeteiligte Zivilpersonen ums Leben. Insgesamt wurde über 500 Mal der Tod eines Kindes registriert.
dpa/est